Mittwoch, 7. April 2010

Dienstag, der 6. April - Besuch der evangelischen Kirchen

Dienstag, den 6. April in Buenos Aires

Heute bin ich in Buenos Aires unterwegs. Die breiten Straßen ermöglichen es, dass man auch bei starkem Verkehr gut voran kommt.
Trotzdem sind wir 1 Stunde vom Theologischen Institut zur Kirchenleitung unterwegs, was die Größe der Stadt Buenos Aires deutlich macht.

An diesem Tag lernte ich die Zentralen der beiden Evangelischen Kirchen in Argentinien kennen. In Beiden gibt es einen deutlichen Schwerpunkt auf diakonischer Arbeit. So hat die Evangelische Kirche am Rio del Plata (IERP) 42 Gemeinden und 40 diakonische Projekte. Die Gemeinden befinden sich hauptsächlich im Großraum Buenos Aires, Montevideo, im Chaco und in der Gegend um Entre Rios. Anfangs des 20. Jahrhunderts entstand die Unierte Evangelisch Lutherische Kirche, die von amerikanischen Missionaren gegründet wurde. Beide sind sie Diasporakirchen und beide sind auf die Hilfe von außen angewiesen. Die eine hat stärkere Verbindungen in die USA und die andere nach Deutschland.

Ihre Pfarrer werden am Theologischen Institut in Buenos Aires ausgebildet. Dadurch besteht auch ein intensiver Kontakt zwischen den Kirchen und es gibt viele Orte an denen die beiden Kirchen auch zusammen arbeiten. Die gute Zusammenarbeit zeigt, dass auch trotz unterschiedlicher Entwicklung ein gemeinsames Bauen am Reich Gottes in dieser Welt möglich ist.

An dem theologischen Institut studieren Frauen und Männer aller Konfessionen. Die Pfingstkirche sind genauso wie die historischen Kirchen vertreten. Dadurch lernen sich die künftigen Geistlichen schon während der Ausbildung kennen und es werden sicherlich auch Vorurteile abgebaut. Dazu kommt, dass Studenten aus ganz Lateinamerika vertreten sind. Dadurch hat sie nicht nur ein ökumenisches Profil sondern auch ein internationales. Bei den Vorlesungen gibt es angeregte Diskussion, da die StudentInnen von ganz unterschiedlichen Frömmigkeitsrichtungen herkommen. Eine Studentin einer Pfingstkirche bekannte ganz offen: „In meiner Kirche wird viel aus Unkenntnis heraus anders gemacht.

Eine ökumenische Ausbildungsstätte gibt es in dieser Form meines Wissens in Deutschland nicht. Es ist ein weiterer Grund, dass wir inzwischen von den jüngeren Kirchen lernen können.

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