Sonntag, 3. Oktober 2010

Internationaler Evangelischer Freiwilligendienst



Alle Freiwilligen kamen gesund von ihrem einjährigen Aufenthalt in Lateinamerika zurück und nahmen an dem Auswertungsseminar in Neuendettelsau teil. Von sehr unterschiedlichen Erfahrungen berichteten die Freiwilligen, aber es bestand darin Übereinstimmung, dass es ein wichtiges Jahr gewesen war, das alle nicht missen möchten.

Die Neuen sind inzwischen an ihren Stellen alle gut angekommen. Das Hineinfinden in die neuen Aufgaben fällt sicher nicht leicht, aber aus den Rückmeldungen höre ich, dass die Kommunikation zunehmend besser wird und damit es auch leichter möglich ist Arbeiten zu übernehmen.
In Nicaragua hat der Sturm Matthew katastrophale Auswirkungen hinterlassen. Die Nachrichten bekamen wir über Lena Sänger und Timo Manssen, die bei den Hilfsaktionen dabei waren.

Unter dem starken wochenlangen Dauerregen in Mexiko und Zentralamerika, verstärkt durch den Hurrikan „Matthew“, leiden die Mitglieder der Lutherischen Kirchen in Honduras und Nicaragua. Etliche Menschen bei den Stürmen ums Leben gekommen, viele haben ihre Häuser verloren, Erntevorräte wurden vernichtet.

Timo Manssen, der über Mission EineWelt, dem Partnerschaftszentrum der ELKB, gerade einen Freiwilligendienst in Nicaragua ableistet, schildert die Situation vor Ort: „Hier ist zurzeit die globale Erderwärmung an den heftigen Regenfällen spürbar. Verschiedene Gemeinden der Kirche sind nicht mehr erreichbar, weil die Straßen unter Wasser stehen. Die Häuser sind überschwemmt und einige Dächer zerstört“. Die Diakoniebeauftragte der lutherischen Kirche in Honduras, Josefina Santos, berichtet von ähnlichen Szenarien: „Seit Mitte August regnet es eigentlich ununterbrochen.“ Der Boden könne kein Wasser mehr aufnehmen, was die Gefahr von Erdrutschen erhöht. Die Überschwemmungen haben vor allem fatale Folgen für die Kleinbauern auf dem Land, wie aus beiden Kirchen übereinstimmend berichtet wird: Die diesjährige Ernte wurde zerstört und fruchtbares Ackerland weggeschwemmt. Und eine Besserung der Situation scheint nicht in Sicht: Laut Wetterberichten werden die Regenfälle den gesamten Oktober hindurch andauern.

Die lutherischen Kirchen vor Ort wollen den Menschen in dieser Notsituation helfen: Die betroffenen Familien müssen zunächst mit Lebensmitteln, Wasser und Medikamenten versorgt werden. Außerdem werden sie beim Wiederaufbau ihrer zerstörten Häuser unterstützt. In einem zweiten Schritt bekommen die Bauern neues Saatgut zur Verfügung gestellt. Damit die Kirchen diese Aufgaben erfüllen können, brauchen sie finanzielle Unterstützung. Mission EineWelt bittet deshalb um Spenden unter dem Stichwort „Flutopferhilfe Zentralamerika“ auf das Spendenkonto 10 11 111 bei der Evangelischen Kreditgenossenschaft eG (BLZ 520 604 10). Der Aufruf wird unterstützt von der Diakonie Katastrophenhilfe.